Die Meisterschale ist die Ehrenschale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die im Volksmund
auch als "Salatschüssel" bezeichnet wird. Die beste Bundesliga-Mannschaft einer Saison bekommt
die Wandertrophäe am Ende der Spielzeit für ein Jahr überreicht. Sie wurde erst 1949
angefertigt und ersetzte die im Krieg verschollene Viktoria. Der 1. FC Nürnberg konnte als
erster deutscher Nachkriegsmeister 1948 die Schale noch nicht in Empfang nehmen.
Für die ursprüngliche Meisterschale, im Durchmesser 50 cm groß, wurden Materialen im Wert
von ca. 9000 Euro verarbeitet. Der DFB beziffert den heutigen Wert auf ca. 25.000 Euro.
Die ursprüngliche Meisterschale besteht aus 5,5 kg Sterlingsilber und ist mit fünf großen und elf kleinen
Turmalinen (insgesamt 175 Karat) besetzt. Geschaffen wurde der Ehrenteller von Elisabeth Treskow
in der Werkschule Köln.
Auf der Meisterschale sind alle Deutschen Meister seit 1903 - beginnend mit dem VfB Leipzig - eingraviert. 1981
war die Schale jedoch für neue Gravuren zu klein geworden, so daß ein weiterer Silberring
untergearbeitet und mit Silberschrauben am ursprünglichen Ehrenteller befestigt wurde.
Auf diesem Silberring, welcher umlaufend ca. 45 mm übersteht, befinden sich fünf Turmalin-Cabochon
von 71,98 Karat in Goldfassung, welche zwischen den neuen Gravurplatten angebracht sind. Hier können
für weitere 30 Jahre die Gewinner dieser Ehrenschale eingraviert werden. Verantwortlich für Entwurf
und Ausführung war der Gold- und Schmiedemeister Adolf Kunesch aus Rodenbach.
Das Gesamtgewicht der Schale nach der Erweiterung beträgt ca. 11 kg bei einem Durchmesser von 59 cm.